Über Francisco Prieto Montesdeoca

Künstlerische Vision

Ich bin ein bildender Künstler, der mit seinen vielschichtigen Werken einen Dialog über Transformation eröffnet – als Fragender, Grenzgänger zwischen Innenwelt und Gesellschaft.

Meine künstlerische Sprache ist aus einer Lebenszäsur heraus gewachsen. In den Jahren 2018 bis 2020 hat eine existenzielle Krise – ausgelöst durch ein persönliches Bauunglück – mein Leben radikal infrage gestellt. Was zunächst wie ein äußerer Zusammenbruch wirkte, wurde zu einem inneren Wendepunkt. Verlust, Leere und Sprachlosigkeit wurden zu einem stillen Impuls – zur Wandlung, zur Neuausrichtung, zur Kunst als innerem Ort.

Seitdem verstehe ich meine Arbeit nicht als dekorativen Ausdruck, sondern als eine Form der Spurensuche. Ich erschaffe Räume, die nicht erklären, sondern infragestellen. Räume, die das Ambivalente zulassen, die Brüche nicht übermalen, sondern zeigen. Meine Werke laden zur Reflexion ein – nicht über mich, sondern über sich selbst. Sie sind Projektionsflächen, in denen der Betrachter sich und seine Zeit gespiegelt sehen kann. Zwischen Verletzlichkeit und Widerstand, zwischen Verlust und Aufbruch.

Die Materialien, mit denen ich arbeite – oxidiertes Metall, Steinkohle, Marmormehl, Jute, rostiger Stacheldraht – tragen Spuren von Zeit, Fragilität und Wandlung. Vogelfedern finden sich immer wieder in meinen Arbeiten – als Symbol für das, was uns trägt und zugleich zerbrechlich ist. Sie stehen für Sehnsucht, für Schutz, für die Möglichkeit innerer Resilienz.

Meine Kunst beginnt im Persönlichen – in der Auseinandersetzung mit Verletzung, Angst, Hoffnung, Erinnerung. Doch sie verweilt nicht dort. In der künstlerischen Verdichtung entsteht etwas, das über das Individuelle hinausweist. Ein Raum, in dem sich das Ich mit dem Wir verbindet. Ein Ort, an dem gesellschaftliche Brüche sichtbar werden – nicht als Urteil, sondern als Einladung zum Nachdenken.

Ich glaube, dass Kunst nicht in erster Linie Antworten gibt. Sie fragt. Sie tastet. Sie hält das Unfertige aus. Sie ist der Versuch, im Fragment das Ganze zu erahnen. Und manchmal – in einem kurzen Moment – wird das Unsagbare sichtbar.

©Francisco Prieto Montesdeoca 2025. Alle Rechte vorbehalten.

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